" MuKie Funk-Therapie" (Mund-Kiefer-Funktionstherapie)
Myofunktionelle Störungen sind die Störung eines motorischen Funktionssystems und äußern sich durch Störungen des motorischen Lernens. In der "MuKie Funk Therapie" geht es um eine effiziente Behandlung myofunktioneller Störungen mit oder ohne zusätzlichem Sigmatismus oder Schetismus für alle Altersstufen ab Grundschulalter. Drei Behandlungsbereiche werden miteinander verknüpft:
Fehlerhafte und fehlende Bewegungsmuster werden aufgedeckt und funktionelle Zusammenhänge im ganzen Körper genutzt. Um physiologische und kompensationsarme Aktivitäten zu etablieren, sowie angemessene Muskelspannung und – elastizität zu erreichen, werden mit den Händen Spannungsbereiche ausgeglichen und Gewebestrukturen mobilisiert. Die Identifizierung von Lernfähigkeiten des Patienten und das Anbieten von patientenorientierten Lernstrategien fördert die Fähigkeit zum Eigenüben und Transfer der motorischen Fähigkeiten.
Altersunabhängig wird ein Umprogrammierungsprozess angeregt. Dies gelingt durch eine hohe Komplexität des Aktivitäts- und Übungsangebotes. Isolierte Zungen-, Lippen- oder Kieferbewegungen werden nur selten eingesetzt, da sie für das Gehirn keinen Sinn ergeben und daher keine neuen motorischen Muster abgespeichert werden.
Die MuKie Funk-Therapie basiert auf verschiedenen Ansätzen:
Therapieschritte
Konkrete Therapieinhalte:
Zuhause üben
Um die häuslichen Übungen motorisch kontrolliert und zielorientiert, sowie mit Freude am Ausprobieren durchführen zu können, erlernt der Patient vorwiegend die „Selbstkontrolle“. Geübt wird die Eigenkontrolle für motorische Vorgänge so z.B. Wasser mit einen Trinkschlauch aus Silikon an den Zungenruhelagepunkt ansaugen und korrekt abschlucken, um die Zungenkraft für das Schlucken zu steigern