Artikulationsstörungen bei Jugendlichen/ Kindern (ab 6J)
Lautbildung ist ein echtes Kunststück aus wechselnder An- und Entspannung der Lippen-, Zungen-, Gaumensegel-, Kiefer- und Kehlkopfmuskeln. Artikulationsstörungen
sind Abweichungen bei der Lautbildung und rein sprechmotorische Probleme. Sie klingen anders als das übliche Standardmuster des Lautes (übrigens dann auch in einer anderen Sprache).
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Artikulationsstörungen
Häufige Lautbildungsstörungen sind
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Sigmatismus, Schetismus, Chitismus (s/z/sch/ch), der Luftstrom wird nicht mittig, sondern seitlich aus
dem Mundes geführt oder mit Zunge zwischen den Zähnen gebildet, die Zungen- oder Lippenspannung ist zu gering, so dass Zischlaute unscharf, zu weich/ zu hart, genuschelt
klingen.
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Näseln (Rhinophonie/- lalie) ist durch eine gestörte Nasenresonanz der Stimmklang und die
Artikulation gestört. Beim offenen Näseln entweicht durch die Nase zu viel Luft bei der Bildung von Sprachlauten. Beim geschlossenen Näseln entweicht keine Luft über den Nasenraum. Das
wird besonders bei den Nasallauten m/n/ng deutlich. Die Rhinophonie wirkt auf die Verständlichkeit gesprochener Sprache aus. Die Aussprache klingt entweder rückverlagert,
durch die Nase gesprochen oder wie verschnupft. Sie zeigt sich z.B. bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.
Die Behandlung
Die Therapie dauert ca. 10-20 Einheiten, 1-2 mal wöchentlich. Je nach Anzahl der fehlerhaft gebildeten Laute und je nach Ausprägung der Störung, kann es auch
länger dauern. Übungen werden auch zuhause geübt.