Neurolinguistische Aphasietherapie

Aphasie ist eine neurologisch bedingte Sprachstörung

  • Durch Schädigung der Sprachzentren in der linken Gehirnhemisphäre (Gehirnhälfte) 
  • Entstanden durch einen Apoplex (Schlaganfall), Hirnblutung oder Schädel-Hirn-Trauma (Unfall).
  • Alle Sprachmodalitäten können betroffen sein: Sprachproduktion, Sprachverstehen, Lesen und Schreiben.
  • Eine Aphasie stört die Fähigkeit sich mit Hilfe der Sprache auszudrücken und Gesprochenes und Geschriebenes zu verstehen. Das Denken ist nicht beeinträchtigt.
  • Genaueres zu Aphasie: Link meines Berufsverbandes dbl

Die Therapie

Je nachdem, in welcher Phase eine Patient:in zu uns in die Praxis kommt, sieht die Diagnostik und Schwerpunktsetzung der Therapie anders aus: 

  • In der Akutphase (Aktivierungsphase direkt nach dem Schlaganfall) ist es sinnvoll, alle Modalitäten (Sprechen, Lesen, Verstehen, Schreiben, Lesen) zu aktivieren, da sich das Gehirn noch in der Erholungsphase befindet uns sich die Hauptstörung noch nicht unbedingt herausstellt.
  • Je chronischer eine Aphasie wird, desto wichtiger wird die Spezifizierung und Schwerpunktsetzung (Übungsphase). 

 

  • Je nach Ausprägung der Sprachstörung kann zunächst vielleicht nur mit Bildmaterial gearbeitet werden, da das Lesen noch zu beeinträchtigt ist. Buchstaben müssen erst einmal erarbeitet werden. 
  • Manche Aphasiker:innen arbeiten effizient mit viel gezeichnetem Bildmaterial, andere können damit wenig anfangen und bevorzugen Photos.
  • Andere mögen Material in Form von Spielen.
  • Wieder gibt es Menschen die es gewöhnt sind sehr strukturiert vorzugehen. Die bekommen Arbeitszettel, die sie bearbeiten können. 
  • Je nach Schweregrad kann auch mit eigenen Photos gearbeitet werden.
  • Alle Patient:innen haben ein Problem mit Sprachspeicherung, weshalb auch eine Ergotherapie häufig sinnvoll ist (kognitives Training, Gedächtnisttraining)

 

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